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Die Gesamtzahl der Mitglieder von Verdi ging zwischen 2001 und 2014 von 2,81 auf 2,04 Millionen zurück. [33] Einer der Gründe für diesen Rückgang ist die Konkurrenz der Gewerkschaft mit konkurrierenden Gewerkschaften wie der Ärztegewerkschaft Marburger Bund und der Pilotenvereinigung Vereinigung Cockpit. [34] Beobachtern zufolge ist Verdi bei der Rekrutierung neuer Mitglieder “vergleichsweise gut”, beschränkt sich aber in ihrem Erfolg, wenn es darum geht, ihre Mitglieder langfristig zu loyalitäten. [35] Tatsächlich war der Kampf gegen das abnehmende Interesse insbesondere bei Arbeitnehmern und Frauen schon vor der Fusion der fünf Einzelgewerkschaften im Jahr 2001 ein Thema. [36] 2003 sanken die Mitgliederzahlen so niedrig, dass Verdi gezwungen war, einige eigene Mitarbeiter gehen zu lassen. [37] Dies war aber auch darauf zurückzuführen, dass in der Verdi-Verwaltung nach der Fusion viele Strukturen dupliziert wurden. [38] 2007 beauftragte der Nationalkongress den Vorstand, Maßnahmen zu ergreifen, um die schwindenden Mitgliederzahlen zu stoppen oder sogar umzukehren. Dies führte zur Initiierung der Kampagne “Chance 2011” (Chance 2011), die 2012 in ähnlicher Form unter dem Titel “Perspektive 2015” (Perspektiven für 2015) fortgesetzt wurde. In der Folge konnten Verdi-Vertreter von einem “Ende der schwindenden Mitgliederzahlen” im Jahr 2015 sprechen, zumindest im Hinblick auf die neuen Bundesländer (aus der ehemaligen DDR). [41] Heute vertritt sie allein 200.000 Mitarbeiter in staatlichen und börsennotierten Banken. [42] Nach Angaben der nationalen Quelle ist sowohl bei der Tarifabdeckung als auch bei der Abdeckung der Betriebsräte kontinuierlich zurückgegangen, wenn auch in den letzten Jahren weniger ausgeprägt. Am 1. Mai 2015 wurde ein neues Gesetz über den ausgewogenen Anteil von Frauen in Führungspositionen in Privatunternehmen und im öffentlichen Sektor verabschiedet.

Das Gesetz, das seit dem 1. Januar 2016 in Kraft ist, sieht eine Frauenquote von 30 % in Aufsichtsräten vor. Börsennotierte Unternehmen, die einer Paritätsmitbestimmungsverordnung unterliegen, müssen offene Stellen mit Frauen besetzen, bis die Quote erreicht ist. 2018 galt dies für rund 100 Unternehmen. Andere große Unternehmen, die entweder börsennotiert sind oder unter die Standard-Mitbestimmungsverordnung fallen, müssen Leitlinien für die Erreichung der Quote erarbeiten. Das Gesetz richtet sich auch an Unternehmen in öffentlichem Eigentum und sieht vor, dass diese Unternehmen ab 2018 50 % der Frauen in Führungspositionen haben sollen. Nach dem Arbeitszeitgesetz fällt die Verlängerung der Arbeitszeit (sogenannte “Zusatzarbeit” Mehrarbeit) über die gesetzliche Norm hinaus in den Zuständigkeitsbereich der Tarifverhandlungen. Auch Betriebsräte und Geschäftsführung haben das Recht, Erweiterungen über die vereinbarte Norm hinaus abzuschließen. Die zusätzliche Arbeit beginnt über die Schwelle hinaus, die durch die ausgehandelte Norm gebildet wird. Die Vereinbarungen regeln die Form der Entschädigung (Auszeit oder Vergütung). Seit Ende 2014 gibt es unter der Verantwortung des Bundeswirtschaftsministers ein trilaterales Bündnis für Aus- und Weiterbildung (Allianz für Aus- und Weiterbildung). Das Bündnis hat sich zum Ziel gemacht, die Zahl der Lehrstellen und Praktika deutlich zu erhöhen, mit der Bundesagentur für Arbeit bei Unterstützungsmaßnahmen für Schulabgänger und Ungelernte, Arbeitslose und ausländische Arbeitnehmer aus europäischen Mitgliedstaaten und Flüchtlinge zusammenzuarbeiten.

Im September 2015 starteten die Partner eine gemeinsame Erklärung, in der sie erklärten, dass sie bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt zusammenarbeiten werden. Darüber hinaus arbeiten trilaterale Allianzen im Facharbeiterverkehr auf regionaler und lokaler Ebene. Was die Flüchtlinge betrifft, so haben die Sozialpartner in der Metall-, Chemie- und Druckbranche ihre Tarifverträge über die Integration und Ausbildung von schularmen Schulhebeln auf Flüchtlinge ausgeweitet. Ebenfalls im November wurde ein Gesetz zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer in den Lieferketten von Paketzustelldiensten verabschiedet, das die Haftung des Auftragnehmers für die Umsetzung gesetzlicher Arbeitsrechte, einschließlich der in Tarifverträgen geregelten, festlegt.